Cambridge Analytica – genau so sieht’s aus!
Eine verdeckte Ermittlung von Channel 4 News zeigt, wie Cambridge Analytica heimlich bei Wahlen in der ganzen Welt kämpft. Die Bosse wurden gefilmt, wie sie Bestechungsgelder, Ex-Spione, falsche IDs und „Sexarbeiterinnen“ benutzten.
Das ist die Realität in der wir leben und ich bin mir sicher, dass dies lediglich die Spitze des Eisberges ist!
Die leitenden Angestellten von Cambridge Analytica – die Datenfirma, die auch ihre Finger bei Donald Trump’s Wahlsieg mit im Spiel hatte – wurden heimlich gefilmt. Dabei erklärten Sie dass es eine für sie übliche Praxis sei Politiker in kompromittierende Situationen mit Bestechungsgeldern und ukrainischen „Sexarbeiterinnen“ zu verwickeln.
In dieser verdeckten Untersuchung von Channel 4 News sagte der Geschäftsführer des Unternehmens, Alexander Nix, dass die britische Firma heimlich bei Wahlen auf der ganzen Welt operiere. Dies beinhaltet den Betrieb über ein Netz von Scheinfirmen oder die Verwendung von Subunternehmern.
In dem Gespräch sagte Herr Nix, als er nach Material zu politischen Gegnern gefragt wurde, er könne „einige Mädchen zum Haus des Kandidaten schicken“ und fügte hinzu, dass ukrainische Mädchen „sehr schön sind, wie ich finde und dass das sehr gut funktioniert“.
Weiter führte er aus: „Wir werden dem Kandidaten eine große Menge Geld anbieten, um seine Kampagne zu finanzieren. Wir nehmen die ganze Sache auf und werden alles im Internet veröffentlichen.“
Das Anbieten von Bestechungsgeldern für Amtsträger ist sowohl nach dem UK Bribery Act als auch nach dem US Foreign Corrupt Practices Act eine Straftat. Cambridge Analytica ist in Großbritannien tätig und in den Vereinigten Staaten registriert.
Die Aufnahmen wurden in einer Reihe von Meetings in Londoner Hotels zwischen November 2017 und Januar 2018 gefilmt. Ein verdeckter Reporter für Channel 4 News stellte sich als Vermittler für einen wohlhabenden Kunden vor der hoffte, Kandidaten in Sri Lanka zu bekommen.
Herr Nix sagte zum Channel 4 Reporter: „… wir sind es gewohnt, durch diverse Mittel im Schatten zu agieren und ich freue mich darauf, eine sehr langfristige und geheime Beziehung mit Ihnen aufzubauen.“
Zu den Sitzungen gehörten neben Herrn Nix auch Mark Turnbull, der Geschäftsführer von CA Political Global, und der Chief Data Officer des Unternehmens, Dr. Alex Tayler.
Herr Turnbull beschrieb die Methodik wie Cambridge Analytica, nachdem er schädigendes Material über seine Gegner erhalten hat, es diskret in soziale Medien und das Internet einschleusen kann.
Er sagte: „… wir haben nur Informationen in den Blutkreislauf des Internets zu injizieren. Dann beobachten wir, wie es wächst. Hin und wieder benötigt es einen kleinen Schub … Es muss geschehen ohne dass irgendjemand auf die Idee kommt, es könnte sich um Propaganda handeln. Denn als Propaganda enttarnt würde sich sofort die Frage nach dem Herausgeber dieser information stellen.“
Herr Nix sagte auch: „… Viele unserer Kunden wollen nicht mit einem ausländischen Unternehmen zusammenarbeiten … das läßt sich aber einrichten. Wenn wir unsere Arbeit aufnehmen können wir gefälschte Ausweise verwenden und entsprechende Webseiten einrichten. Wir treten als Studenten auf wenn wir Forschungsprojekte an einer Universität machen, wir können Touristen sein, … es gibt so viele Möglichkeiten, die wir uns ansehen können. Ich habe viel Erfahrung darin. “
In den Sitzungen rühmten sich die Führungskräfte, dass Cambridge Analytica und seine Muttergesellschaft Strategic Communications Laboratories (SCL) an mehr als zweihundert Wahlen in der ganzen Welt teilgenommen haben. Darunter Nigeria, Kenia, die Tschechische Republik, Indien und Argentinien.
Das Unternehmen steht im Mittelpunkt eines Skandals um seine Rolle bei der Sammlung von mehr als 50 Millionen Facebook-Profilen. Facebook hatte nichts bessers zu tun als die Profile der jener zu sperren, die über diesen Misstand öffentlich berichten wollten (Cambridge Analytica: Facebook sperrt Whistleblower).
Facebook als Datenkrake ist ja nicht neues. Als Instrument zur Bildung von Meinungen oder gar Regierungen und zur gnadenlosen Durchsetzung finanzieller und politischer Interessen bekommt dieses sogenannte „soziale“ Netzwerk eine völlig „neuartige“ Bedeutung.
Ich persönlich verwende onG.Social, ein dezentralisiertes Netzwerk auf der Blockchain. Das traurige ist, dass man die Masse der Menschen tatsächlich über Facebook erreicht. Warum die Menschen sich von diesem Moloch nicht trennen wollen oder können ist schon fast nicht mehr zu verstehen. Dabei gibt es schon lange Alternativen wie zum Beispiel Diaspora oder Friendica.
Quelle: Channel 4