30 Jahre World Wide Web

30 Jahre World Wide Web

oder, ist das Internet noch zu retten?

Datenmissbrauch, Zensur, Falschmeldungen, Mobbing, Manipulationen, … die Liste der bedenklichen Entwicklungen im Internet ist inzwischen sehr lang geworden.

Dabei hat alles mal ganz anders angefangen.

1989 entwickelte der britische Physiker Tim Berners-Lee am Cern in Genf die Grundlagen des Internets. Info.cern.ch hiess die allererste Webseite überhaupt. Entwickelt wurde das Internet, um den Austausch zwischen Wissenschaftlern zu erleichtern.

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Was ist geschehen?

Auf staatlich verordnete manipulative Zensuren, welche natürlich ausschließlich dem Schutz des Users dienen, will ich gar nicht näher eingehen!

Zum einen wird das Netz zum Zwecke der Profitmaximierung verwendet um die Menschen konkret zu manipulieren.

“Online-Werbung funktioniert nicht so, wie wir es von Plakaten, Zeitungsannoncen oder dem Fernsehen kennen. Bei Online-Werbung wird eine Person konstant überwacht. Die über die Person gewonnenen Informationen werden von Algorithmen benutzt, um diese Person zu beeinflussen. Es gibt Firmen, die zahlen für dieses System. Firmen, die daran glauben, Menschen verändern, modifizieren zu können. Das gesamte Geschäft basiert auf Manipulation. Dadurch wird alles unehrlich, hinterhältig, heimtückisch und sehr schnell unmenschlich. Viele Menschen zeigen bei der Internetnutzung Persönlichkeitszüge, die man von Suchterkrankungen kennt. So Jaron Lanier (Internetkritiker)

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist noch wesentlich schlimmer. Die Menschen sind nicht reif für das Internet.

Das ist ganz einfach zu beweisen. Schaut euch doch mal die Kommentare zu den verschiedensten Themen an. Da gehen sich Menschen verbal an die Gurgel, die sich noch nie gesehen, und Auge in Ague mit einander gesprochen haben. Alles fein hinter einer möglichst anonymen Maske. Psychopathischer Müll einer frustrierten Gesellschaft. Tiefer kann eine Gesellschaft nicht sinken – Die Krone der Schöpfung, welch eine verblendete Arroganz!

Zumindest der Erfinder des Internets glaubt noch an eine Rettung!

„Die Verbindung von Mensch und Technologie nimmt im Netz mittlerweile dystopische Züge an”, erzählte Berners-Lee dem „Guardian” am Montag im Rahmen der Web Summit Konferenz. Missbrauch, Vorurteile, Spaltung. Das Internet sei in sehr vieler Hinsicht kaputt. Der Pionier stellte in Lissabon die Idee für einen globalen Vertrag vor, über den sich Konzerne, Regierungsbehörden und Bürger gemeinsamen Idealen und Regeln verpflichten. Dieses Abkommen solle ein Netz schaffen, das der Humanität, Wissenschaft und Demokratie diene.

Für mich stellt sich dennoch die Frage:

Welchen Sinn hat es, DIESES Internet noch zu retten?!?